Jubiläum: 15 Jahre Hospiz in Herrnhut

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Vor über 15 Jahren initiierten engagierte Pioniere der Hospizarbeit den Bau des ersten Stationären Hospizes in Ostsachsen. Mit rund 160 Gästen wurde dieses Jubiläum im Rahmen eines Festgottesdienstes mit anschließender Feierstunde Anfang Dezember begangen.

Seit mittlerweile 15 Jahren ist das Stationäre Hospiz Siloah in Herrnhut ein Ort des Lebens und bietet schwerkranken und sterbenden Menschen sowie ihren An- und Zugehörigen einen geschützten Ort für die letzten Lebenstage oder -Wochen. Etwa 160 Menschen betreuen die haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden jedes Jahr und helfen ihnen, die letzte Lebenszeit selbstbestimmt zu verbringen. Dabei hat sich die Betreuung schwerkranker und sterbender Menschen stetig weiterentwickelt. Zusammen mit SAPV-Teams (spezialisierte ambulante Palliativversorgung), Palliativstationen der Krankenhäuser und ambulanten Hospizdiensten, ist das Stationäre Hospiz mittlerweile ein fester Bestandteil der hiesigen Versorgungslandschaft.

Am 01.12.2007 eröffnete, nach gut zwei Jahren Planungs- und Bauphase, das Stationäre Hospiz Siloah in Herrnhut. Trotz verschiedener regionaler Optionen, wurde vor über 15 Jahren bewusst in der Stadt Herrnhut ein leerstehendes Gebäude erworben und die konkreten Planungen zum Bau des ersten stationären Hospizes in Ostsachsen konnten beginnen. Kurz vor Baubeginn gründete sich die Christlichen Hospiz Ostsachsen gGmbH, deren Gründungsgesellschafter der Kirchliche Sozialstation Zittau e. V. und das Diakonische Werk im Kirchenbezirk Bautzen waren. Erst im Jahr darauf wurde die Stiftung Herrnhuter Diakonie ebenfalls Gesellschafter der gGmbH. 2009 übernahm die Stiftung Herrnhuter Diakonie als Mehrheitsgesellschafter der Christliche Hospiz Ostsachsen gGmbH deren Geschäftsführung.

Im Rahmen des Festgottesdienstes zum 15-Jährigen Jubiläum mit anschließender Feierstunde, wurde auch die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ unterzeichnet. Zahlreiche Anwesende bekannten sich mit ihrer Unterschrift zu deren Grundsätzen und Leitlinien. Zudem wurden während der Feierstunde fünf Mitarbeitende geehrt, welche von Beginn an im Hospiz Herrnhut beschäftigt sind. Die Veranstaltung wurde mit einem unterhaltsamen Rahmenprogramm abgerundet.

Viele Menschen von Nah und Fern unterstützen durch ehrenamtliches Engagement oder großzügige Spenden tatkräftig die Hospizarbeit, da diese nach wie vor nicht zu 100 Prozent durch die Krankenkassen refinanziert wird. Trotz dessen wird das Stationäre Hospiz Siloah auch zukünftig einen unentbehrlichen Beitrag in der Hospiz- und Palliativversorgung leisten und diese stets weiterentwickeln.

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