Ambulanter Hospizdienst feiert 20-jähriges Jubiläum

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Mit einem Festgottesdienst und anschließender Feierstunde hat der Ambulante Hospizdienst in Zittau sein 20-jähriges Jubiläum begangen. Zahlreiche geladene Gäste, Ehrenamtliche, Unterstützer und Freunde des Dienstes folgten der Einladung.

Ursprünglich als Krankenschwester im Krankenhaus tätig, beschäftigte die Idee eines Angebotes zur Begleitung schwerstkranke, sterbende Menschen Gundula Seyfried viele Jahre. Mit der Gründung des ersten Ambulanten Hospizdienstes in der Region 1999 in Großschönau, gilt sie seither als Initiatorin und Begründein der Hospizarbeit in der gesamten Oberlausitz und ist bis jetzt hauptamtlich in diesem Bereich tätig. 16 Ehrenamtliche engagierten sich zu Beginn der Arbeit mit der Begleitung scherkranken Menschen und deren Angehörigen. Damals noch unter dem Dach der kirchlichen Sozialstation Zittau, entwickelte sich der Dienst zunehmend. Der Ambulante Hospizdienst ist im gesamten ehemaligen Landkreis Löbau-Zittau tätig und wird mittlerweile von vier hauptamtlichen Koordinatorinnen geleitet und 89 ehrenamtlichen Hospizbegleitern unterstützt. Der Dienst ist für alle da, die Unterstützung und Hilfe in Anspruch nehmen wollen – unabhängig von Alter, Nationalität oder Glaubenszugehörigkeit. Er begleitet schwerstkranke, sterbende Menschen und deren Angehörige vorrangig in vertrauter Umgebung, also möglichst zu Hause. Dabei ergänzt er die Leistungen zu schon bestehenden Einrichtungen wie Kliniken, Pflegediensten, Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen und Kirchgemeinden. Neben der individuellen Trauerbegleitung werden unter anderem regelmäßige Gesprächskreise für Trauernde angeboten.

Erst 2007 gründete sich daraus die Christliche Hospiz Ostsachsen gGmbH, was Voraussetzung für die Errichtung eines stationären Hospizes: dem Stationäre Hospiz Siloah in Herrnhut – das bisher einzige Hospiz in Ostsachsen. Mit dem SAPV-Team (Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung), welches in Kooperation mit dem DRK-Kreisverbänden Görlitz, Löbau und Zittau im Herbst 2013 gegründet wurde, war ein weiterer Schritt in der Palliativarbeit für die Region getan. Dieser Dienst ermöglicht es schwerkranken Menschen den Aufenthalt in der eigenen Häuslichkeit so lange wie möglich zu ermöglichen, ohne unerträgliche Schmerzen leiden zu müssen. Seit 2017 gibt es zudem eine Regionale Hospiz- und Palliativberatungsstelle, die rund um die Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase berät. Im Frühjahr 2020 ist die Eröffnung eines zweiten Stationären Hospizes in Bischofswerda geplant.

Alle Arbeitsfelder gehören dem Christlichen Hospiz Ostsachsen, einer gemeinnützigen GmbH mit Sitz in Herrnhut, an welche der Diakonie Deutschland angeschlossen ist. Gesellschafter sind die Stiftung Herrnhuter Diakonie sowie die Diakonie Bautzen.

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